Hutewaldprojekt / Nienover

Am Tag des offenen Denkmals 2010 fand in Nienover ein Mittelaltermarkt statt und man konnte an einer sehr empfehlenswerten Führung durch das Hutewaldprojekt teilnehmen.

Nienover ist eine hochmittelalterlichen Stadtwüstung, die in der Nähe von Amelith  / Neuhaus ausgegraben wurde. Sehr interessant ist das wiederaufgebaute Bauernhaus mit verschiedenen Etagen. Alles begehbar und gut erläutert. Weitere Information Heimatforschung oberes Weserbergland.

Ein Hutewald besteht aus knorrigen alten Eichen, die in einem bestimmten Abstand stehen und deren Flächen dazwischen durch Abgrasen von verschiedenen Tiere frei gehalten werden. Hier am Reiherbach sollen Heckrindern und Exmoorponies diese Hutearbeit übernehmen und damit die Landschaft prägen – siehe: http://www.naturpark-solling-vogler.de/index.php?option=com_content&view=article&id=14&Itemid=17

Heckrinder sind Rückzüchtungen des ausgestorbenen Auerochsen. Sie haben ihren Namen von den Gebrüdern Heinz und Lutz Heck und nicht etwa, weil sie Hecken abgrasen. Die Heckbrüder waren in den 1920er und 1930er Jahren als Zoodirektoren in Berlin und München tätig. Der Auerochse oder auch Ur (Bos primigenius primigenius) gilt als Vorfahre unserer heutigen westlichen Rinderrassen. Der letzte Auerochse verstarb 1627 in Polen. Auf dem indischen Kontinent war der ebenfalls ausgestorbene Bos primigenius namadicus beheimatet, auch asiatischer Auerochse genannt. Er gilt als Vorfahre der indischen Hausrindrassen, der Zebus. Mehr Info:  http://www.nlwkn.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=8543&article_id=43417&_psmand=26

Exmoorponies stammen aus dem Exmoor im Süd-Westen Englands. Sie sind richtige Wildpferde – siehe:  http://www.exmoor-pony.de/